Was ist Biofeedback?

Biofeedback ist ein Verfahren zur visuellen Darstellung der physiologischen Prozesse, die 'innerhalb' des Körpers ablaufen und vom Nervensystem ausgelöst werden. Durch Anschluss eines speziellen elektronischen Messgeräts, wie dem NeXus-System, können solche Parameter wie Herzfrequenz, Blutvolumenpuls und Atmung sichtbar gemacht werden. Wenn diese physiologischen Signale unter Anleitung durch einen geschulten professionellen Kliniker als Feedback benutzt werden, kann jemand lernen, seine Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu verbessern. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass viele Zustände durch Biofeedback erfolgreich behandelt werden können, so dass weniger Medikamente eingenommen zu werden brauchen.

Biofeedback = Gesundheits- und Leistungstraining

Bei Anwendung durch einen geschulten Kliniker kann Biofeedback ein sehr wirksames Verfahren für den Umgang mit modernen Krankheiten sein, bei denen Lebensstil und Stress wichtige Komponenten sind. Es ist allgemein bekannt, dass sich chronischer Stress auf das Funktionieren des Nervensystems sowie auf das Immun- und kardiovaskuläre System negativ auswirkt. Daher kann chronischer Stress im Laufe der Zeit Gesundheitsprobleme hervorrufen, aber noch immer erwarten die meisten Menschen eine Lösung in Form von Medikamenten. Stress wird jedoch durch Verhaltensweisen bewirkt und daher ist eine Verhaltensänderung die eigentliche Antwort!

Biofeedback konzentriert sich auf die Verbesserung von Gesundheit und Leistung, anstatt eine Krankheit zu behandeln. Im Fall von chronischen Spannungskopfschmerzen, einer sehr verbreiteten Kopfschmerzart, macht es beispielsweise Sinn, zu lernen, wie man diesen Kopfschmerz lindert, indem man Stress und Spannung reduziert, statt Schmerzmittel einzunehmen, die lediglich die Symptome bekämpfen. Aus diesem Grund kann Biofeedback äußerst nützlich sein.

Die folgende Liste von Gesundheitsproblemen enthält Beispiele von Zuständen, bei denen Stress oder psychosomatische Faktoren signifikante Komponenten sein können:

  • Spannungskopfschmerzen
  • Migräne
  • Angststörungen und Hyperventilation
  • Burnout / Stressprobleme
  • Essentielle Hypertonie
  • Herzrasen, Arrythmiev
  • ADHS und Lernschwächen
  • RSI-Syndrom

Des Weiteren kann Biofeedback bei der neuromuskulären Rehabilitation, beim Beckenboden- und Inkontinenztraining sowie bei verschiedenen anderen Anwendungen wirksam sein.

Biofeedback: eine nichtpharmakologische Lösung

Biofeedback lässt sich nicht mit klassischer Medikation oder passiver Therapie vergleichen. Wodurch unterscheidet es sich also?

  • Es ist ein aktives Verfahren, bei dem der Klient Patient mitwirken muss.
  • Es ist ein Lernprozess, der Verhaltensänderungen und Lernvorgänge voraussetzt.
  • Es funktioniert nur, wenn der Klient motiviert ist.
  • Es erfordert die richtige Biofeedback-Ausrüstung und in den meisten Fällen einen geschulten Kliniker als Trainer.

Aus der obigen Liste werden die Unterschiede zwischen Biofeedback und der Einnahme von Medikamenten ganz klar erkennbar. Medikamente einzunehmen erfordert viel weniger Engagement und hat keine Dauer. Zuweilen wird mit Medikamenten nicht die Ursache des Zustands behandelt, sondern lediglich Symptome, wie es bei der traditionellen pharmazeutischen Behandlung von stressbedingten Gesundheitsproblemen der Fall ist.

Seit 1992 ist die Akzeptanz des Biofeedback erheblich gestiegen. Die wissenschaftlichen Beweise nehmen ständig zu: pubmed.gov führt jetzt über 7400 Studien zum Biofeedback auf. Der Amerikanische Verband für angewandte Psychophysiologie und Biofeedback (AAPB) hat eine Liste der Wirksamkeitsgrade von Biofeedback bei unterschiedlichen Anwendungen erstellt.

Wenn Sie im Gesundheitswesen tätig sind und wissen möchten, wie Biofeedback Ihren Klienten oder Patienten helfen könnte oder welche wissenschaftlichen Studien vorliegen, fordern Sie bitte bei uns Informationen an.

Sie könnten auch in Erwägung ziehen, an einem Workshop oder einem Seminar für Angehörige der Gesundheitsberufe zu diesen Themen teilzunehmen: Workshop-Aufstellung.