Pro und Kontra

Biofeedback und Neurofeedback haben gegenüber der traditionellen Anwendung pharmazeutischer Medikamente einige erhebliche Vorteile. Da jedoch kein Verfahren perfekt ist, gibt es auch einige Nachteile.

Voraussetzungen

Biofeedback und Neurofeedback:

  • erfordern einen gut geschulten Kliniker/Trainer. Anders als die meisten medikamentösen Ansätze, die ohne die Überwachung durch einen Mediziner angewandt werden können, wäre eine Biofeedback-Sitzung nicht erfolgreich, wenn der Kliniker nicht wüsste, wie er die Ausrüstung zu benutzen sowie die Daten zu analysieren und zu interpretieren hat;
  • erfordern Engagement und Motivation des Patienten. Einige Klienten sind vielleicht nicht motiviert, sich der 'Anstrengung' zu unterziehen, an ihrer eigenen Gesundheit zu arbeiten;
  • erfordern Zeit. Um wirklich auf Dauer wirksam zu sein, kann eine größere Anzahl Sitzungen (5 bis 10 oder noch mehr für Neurofeedback-Behandlungen) erforderlich sein;
  • sind nicht so gut akzeptiert wie die meisten pharmazeutischen Lösungen. Die 'Lobby' für dieses Gesundheitstraining ist nach wie vor ziemlich bescheiden;
  • sind nicht sehr verbreitet. Die Zahl der gut ausgebildeten Angehörigen der Gesundheitsberufe, die dieses Verfahren anbieten können, nimmt zu, ist aber noch ziemlich begrenzt.

Vorteile Biofeedback und Neurofeedback

Biofeedback und Neurofeedback:

  • können wirklich bei Gesundheitsproblemen helfen, die stressbedingt sind oder eine größere psychosomatische Komponente enthalten, während mit Medikamenten zumeist nur Symptome bekämpft werden;
  • können bei Rehabilitation, Inkontinenz und in anderen Bereichen eine ergänzende Lösung bieten, die zusammen mit Therapie und medikamentöser Behandlung angewandt wird;
  • zeitigen bleibende Wirkungen, da Patienten lernen, die Techniken im täglichen Leben anzuwenden, ohne eine Ausrüstung zu benötigen;
  • haben keine bekannten Nebenwirkungen und stellen somit eine Lösung mit geringem Risiko dar;
  • unterrichten Menschen über ihre Gesundheit und versetzen sie in die Lage, selbst die Kontrolle zu übernehmen. Dabei zeigt sich der Fortschritt, den sie machen, und dies ist ein starker motivierender Faktor.